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Christiane Waschkies | Immobilien Waschkies

DAS INTERVIEW

Ich habe mir einen Traum erfüllt

Die gebürtige Bayerin Christiane Waschkies-Hahn macht ihren Beruf seit über zwanzig Jahren mit großer Leidenschaft. 2023 beginnt für sie eine neue Zeit Ära: Nach zwei Jahrzehnten zieht sie von Fuchstal nach Bad Wörishofen, lebt nun mit Ehemann Wolfgang und Tochter Laura in der alten Mühle im Ortsteil Kirchdorf. Autor Franck Winnig trifft sie nach einem Notartermin zwischen Umzugskartons und Handwerkern in ihrem neuen Büro mit Blick auf den Hof und seinen Linden.

Ihr Steckbrief

Ich bin am 24.1.1975 in Donauwörth im Landkreis Donau-Ries geboren: Ich bin also eine waschechte Schwäbin. Ich bin ursprünglich gelernte Fernmelde-Obersekretärin, vergleichbar mit einer Verwaltungsfachangestellten im mittleren Dienst. Nach meinen IHK-Prüfungen 2002 machte ich mich ein Jahr später im November 2003 mit meinem eigenen Immobilienbüro in Fuchstal-Leeder als Maklerin selbstständig.

Fast 20 Jahre später zog ich von dort hierher nach Bad Wörishofen. Der Liebe wegen: Ich fand einen Hof und verwirkliche in der Alten Mühle meinen Traum vom Arbeiten und Leben mit Tieren unter einem Dach.

Ihr Privatleben

Ich bin in dritter Ehe mit Wolfgang Hahn verheiratet, wir leben hier zusammen mit meiner zehnjährigen Tochter Laura und Wolfgangs Sohn aus der vorherigen Partnerschaft, der unsere Patchwork-Familie an den Wochenenden ergänzt. Ich bin passionierte Reiterin und habe ein Pferd: Meine Warmblutstute Philadelphia. Im September traf ich wie jedes Jahr viele meiner Kunden beim Reitturnier Buchloe-Honsolgen, ein Ereignis, dass ich seit Jahren sponsere.

Die Alte Mühle

Im Herzen habe ich mir schon immer eine Vermischung meiner Leidenschaften für Tiere und der Arbeit mit Immobilien gewünscht. Ich hatte krankheitsbedingt einige schwere Monate hinter mir. Die haben mir aber auch gezeigt, dass ich mit heute 48 Jahren noch Kraft genug habe, um meine Träume zu verwirklichen: In der Alten Mühle will ich gerne Gastgeberin sein, ich will einen Biergarten und später vielleicht ein Hofcafé. Und nach der Renovierung der Stallungen soll es hier auch meinem Pferd gutgehen.

Meine zweite Passion ist das Immobiliengeschäft. Als Maklerin geht nicht nur um Zahlen, es geht auch um Gefühle. Es geht darum, Menschen zu verstehen. Fachwissen und jahrelange Erfahrung sind meine Basis, aber: Geschäfte bringt man zum Abschluss durch Empathie und Leidenschaft.

Wann wurde Ihre Leidenschaft für Immobilien geboren?

Ich war zwölf und stand vor einem wunderschönen Haus. Es war Liebe auf den ersten Blick! Es hatte einfach alles, was ich mir als junges Mädel erträumte: Leuchtend weiß mit schwarzen Ziegeln, die sich in der Sonne spiegelten. Sprossenfenster und drei Gauben im Dach. Vor dem Haus einen Hof mit Kopfsteinpflaster, rechts eine Bank, um die zwei Kinder Fangen spielten. Ich wusste es: So ein Haus möchte ich eines Tages auch einmal mein Eigen nennen!

Haben sich die Zeiten für Hausverkäufer geändert?

Wir hatten die letzten Jahre einen Markt mit einer extrem hohen Nachfrage, gerade hier in Oberbayern. Das hat leider zu teilweise irrationalen Preisvorstellungen seitens der Verkäufer geführt. Seit Anfang des Jahres haben wir wieder einen Käufermarkt, die Nachfrage ist gesunken. Das hat vor allem auch mit den Banken zu tun, die teilweise sehr zögerlich reagieren. Bei Häusern mit Sanierungsstau rechnet es sich noch einmal ganz anders, besonders, wenn der Käufer nicht mit seiner Arbeitskraft die Kosten senken kann. Leider gibt es Eigentümer, die ihre Immobilie vor ein paar Jahren schätzen ließen und jetzt gar nicht glauben können, dass der Wert so nicht zu erzielen ist.

Wer braucht Christiane Waschkies-Hahn als Maklerin?

Ich will meinen Verkäufern und Käufern vor allem Sicherheit geben: Denn es geht hier um hohe Summen! Man muss an vieles denken, kleine Fehler können für beide Seiten später teuer werden. Ich bringe die richtigen Menschen zusammen. Es ist oft nicht nur die höchste Kaufsumme, die einen Interessenten zum Käufer macht: Es gibt so viele kleine Zwischentöne, auf die ich hören muss. Zuhören ist das A und O meiner täglichen Arbeit. Es geht um mehr als nur die Bausubstanz, um mehr als nur vier Wände, es geht auch um Gefühle, es geht um Ängste und um Hoffnungen. Das macht meinen Beruf so menschlich. Und so persönlich!

Erklären Sie uns Ihre Vorstellung von Eigenheim

Ich glaube, der Besitz eines eigenen Hauses oder einer Wohnung bedeutet mehr als nur „haben“. Für viele ist es der Inbegriff von Geborgenheit und von Wärme und von Angekommensein. Gerade in den momentan schwierigen Zeiten. Für mich persönlich bedeutet es „sich seiner sicher sein“. Man weiß, wo man hingehört, und damit oft auch: wo man hinwill.

Wie verkaufen Sie eine Immobilie, wie gehen Sie vor?

Ich bin auch Marketingfachfrau und muss mir Gedanken über die Zielgruppe machen. Jedes Haus, jede Wohnung hat genau einen perfekten Käufer – und den will ich finden. Das beruht auf Erfahrung, ist ein wenig Bauchgefühl und gute Recherche! Wenn ich das erste Mal ein Haus oder eine Wohnung betrete, für die ich neue Eigentümer finden soll, dann versuche ich, mir vorzustellen, wie diese dann hier leben. Oder was sie in ihrer Freizeit tun: ob sie Rennrad fahren oder auf den Crosstrainer gehen, was sie am Abend mit den Kindern kochen oder welches Restaurant sie am Wochenende besuchen. Da malt man ein Bild in Gedanken.

Und wenn die Zielgruppe mal nicht anbeißt?

Manchmal muss man ein Haus auch in Gedanken „umbauen“, in ihm neue Möglichkeiten finden, wie ich es anderen Zielgruppen schmackhaft machen kann. Immobilienpositionierung nennt man das.

Vielen Dank für dieses Gespräch.

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