Markt & Lage
Die Kaufpreisentwicklung
Der Kaufmarkt stabilisiert sich. Das ImmoScout24 „WohnBarometer“ bestätigt im dritten Quartal 2023 einen klaren Seitwärtstrend der Angebotspreise mit geringen Preisschwankungen.
Deutschlandweit bewegen sich die Angebotspreise kaum, obwohl sich das Kaufangebot stark erhöht hat. Seit Mai dieses Jahres ist das Immobilienangebot auf der Plattform konstant doppelt so hoch wie Anfang 2022.
Der Seitwärtstrend aus dem Vorquartal setzt sich entgegen der hohen Zinslage und dem angespannten Wohnungsmarkt fort. Dennoch bleiben die Angebotspreise weiterhin unter den Vorjahreswerten. Die Nachfrage sinkt bundesweit.
„Nach dem deutlichen Preisrückgang im vierten Quartal 2022 stabilisieren sich die Angebotspreise im Rahmen der neuen Zinsrealität. Die geringen Preisschwankungen im Quartalsvergleich sind vor allem auf den stagnierenden Neubau sowie die wiederkehrende Kaufnachfrage zurückzuführen. Zudem kalkulieren die Verkäufer:innen Preisabschläge für mehr Verhandlungsspielraum ein“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
Crockford geht davon aus, dass die Preise weiterhin leicht in beide Richtungen schwanken werden. Einen signifikanten Preisrutsch erwarte sie allerdings nicht, da der Bedarf an Wohnraum wächst und zu wenig gebaut wird.
Noch eine Zahl der Online-Plattform ImmoScout24: In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Immobilien mit Millionenwert in Deutschland mehr als verdoppelt. Spitzenreiter ist wieder Oberbayern! Im ersten Halbjahr 2023 lag der Anteil der Millionen-Objekte, die auf dem Markt zum Verkauf standen, meist bei uns. Das Top 5-Ranking: Starnberg (61%), Miesbach (53%), Landkreis München (38%), Garmisch-Partenkirchen (36%).
Christiane Waschkies-Hahn ist Partnerin der IVD-Marktforschung 2022. Damit unterstützt sie den „Immobilienverband Deutschland“ IVD mit ihrer Expertise über den hiesigen Immobilienmarkt und liefert ihnen Zahlen und Fakten, die in den halbjährlich erscheinenden Marktbericht des IVD einfließen.